Das erste Konzert des Jahres 2022 war mir durchaus auch inhaltlich ein Anliegen. Natürlich gibt es wieder ein spannendes Programm mit Werken aus Barock, Romantik und Moderne. Aber in diesen Tagen hat auch ganz konkret das Gebet um Frieden seine Bedeutung. Zunehmend merkt man, wie sich Menschen mit Unverständnis und Gewalt gegenüberstehen, politische Konflikte wie jener an der ukrainisch-russischen Grenze spitzen sich zu… Insofern freut es mich sehr, dass das Konzert so guten Anklang gefunden hat!
Musikalisch wurden ganz verschiedene Façetten des Friedens zum Klingen gebracht. Dass Felix Mendelssohn Bartholdys „Verleih uns Frieden“ mit ins Programm musste, stand für mich von Anfang an fest – dafür habe ich eigens eine Orgelsolo-Fassung geschrieben, die die Singstimmen mit in die Orgelstimme übernimmt. Eine Entdeckung war für mich Karg-Elerts „Pax vobiscum“ – ich habe sowieso ein gewisses Faible für diesen Komponisten, und diese Komposition sprach mich mit ihrer litaneiartigen Wiederholung des Bassthemas noch einmal besonders an. In ihrer meditativen Zurückhaltung besonders reizvoll sind die beiden mit der Minimal Music verwandten Werke von Toon Hagen. Den Abschluss bildete schließlich sozusagen ein symphonisch ausgestalteter Bach: die Dona-nobis-pacem-Schlussfuge aus Bachs großartiger h-Moll-Messe in einer Orgelfassung von William Thomas Best.
Dank gilt einmal wieder Klaus-Peter Lammert von der Oldenburgischen Volkszeitung für seine regelmäßige Berichterstattung:
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